turn (engl) – Drehung – in Bewegung
turn – in unserer Konzeption greifen wir diese Elemente der Umgebung auf. Bei näherer Recherche fanden wir zahlreiche Gemeinschaften religöser und nicht religöser Art in unterschiedlichster Form von Clublokalen und Nischen, Kirchen, Plätzen. Diese aktuelle Virilität des Ortes wollten wir in der Konzeption hervorheben.
Wir planten einen Ort für ALLE unter Berücksichtigung der historischen Basis. Diese ist im besonderen in der Architektur und Strukturierung des Objektes zu erkennen. Das bestehende Grundstück ist somit in doppelter Blickrichtung nutzbar, die vormaligen Galerien des Turnertempels sind durch das Objekt rückgeführt und mit der Natur in Verbindung gesetzt. Das Rückgrat des Tempels schwebt über dem Boden. Zu ebener Erde befinden sich Infrastruksturen und Rückzugemöglichkeiten, Wasser, Licht etc.
Der Ort ist für unterschiedliche Altergruppen nutzbar und bietet einen offenen, geschützen Platz für alle Jahreszeiten. Das ehemalige lebendige Wirken des Turnertempels als Treffpunkt und Zentrum der Kommunikation hat einen neuen alten Ort zurück erhalten.
Im Konzept wurde das Dreieck meiner Kindheit im übertragenen Sinne bedacht, um den Ort als Platz der Erinnerung zu markieren und für viele neue Identitäten zu erweitern.
Das Konzept greift Teile des historischen Tempelumrisses und deutet damit die Struktur eines neuen Raumes an: Mit der Installation einer leichten Stegkonstruktion wird die Linearität, Raumgestalt und der Schutzstatus der vorhandenen Lindenreihe hervorgehoben. Der Steg benutzt die Achse mit den sich jahreszeitlich verändernden Baumriesen als Hülle und Rahmen – eine „Allee“ aus neuem Bauwerk und Baumbestand entsteht und macht das frühere Tempelvolumen spürbar.
Der Steg markiert eine erhöhte Bewegungslinie, er vermag die persönliche Wahrnehmung der Stadt zu verändern, zitiert Tempelgalerie.